Gruppensituationen fordern viele Introvertierte extrem heraus. Präsenz zu markieren empfinden sie als sehr herausfordernd.
Sie sind das Territorium Extrovertierter, welche die Lufthoheit besitzen und das Meeting als Bühne für den persönlichen Auftritt nutzen.
Introvertierte beobachten, reflektieren und analysieren.
Und schweigen.
Mehr als gut für sie wäre.
Weil ihre Zurückhaltung sie passiv und teilnahmslos wirken lässt. Sie werden ignoriert oder übersehen.
Als Kommunikationstrainer spezialisiert auf die Selbstbehauptung verrate ich Ihnen Wege, wie Sie in Gruppensituationen Präsenz markieren, ohne sich übermassen extrovertiert zu geben oder gar zum Dampfplauderer zu mutieren.
Was steckt dahinter:
Was Sie sagen oder nicht sagen, was Sie tun und lassen, all das ist Teil Ihrer Art, wie Sie mit Ihrer Umwelt kommunizieren.
Sie senden stets Signale an Ihre Umgebung.
Über die Sprache, über Bewegungen, über Gestik und Mimik.
Denken Sie an den berühmten Satz des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick:
«Man kann nicht nicht kommunizieren!»
Alles entfaltet eine Wirkung, ob Sie nun defensiv oder offensiv auftreten, ob Sie laut oder leise sprechen, mürrisch oder freundlich wirken. Jedes Statement, jede Rede, jede Form von Interaktion - alles, was Sie sagen (oder eben nicht) - ist eine Präsentation zu Ihren Gunsten - oder dagegen.
Wie Sie sich verbal und körpersprachlich ins Geschehen einklinken, ohne extrovertiertes Verhalten nachzuahmen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Entdecken Sie Wege zu einer souveränen Kommunikation, ohne viel sagen zu müssen und meistern Sie die Herausforderung Meeting!
Betreten Sie den Meeting-Raum aufrecht und ruhigen Schrittes - vermeiden Sie Hektik. Treten Sie bewusst ein und halten Sie kurz inne - hetzen Sie nicht gleich zum nächsten freien Platz.
Nehmen Sie Blickkontakt auf, schauen Sie bewusst einzelne TeilnehmerInnen an. Dabei dürfen Sie auch zunicken und ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzen.
Wenn man sich oft sieht, kann das Grüssen schnell vergessen gehen oder der Routine zum Opfer fallen...
Deshalb: Begrüssen Sie die anderen Sitzungsteilnehmer laut und deutlich, wenn Sie eintreten, etwa mit einem beschwingten «Guten Morgen!» in die Runde.
Vielleicht erlaubt der Rahmen, die einzelnen Teilnehmer mit Namen zu begrüssen, vielleicht sogar mit Händedruck. Menschen beim Namen zu nennen, verleiht Kraft und ein fester Händedruck vermittelt Selbstbewusstsein.
Mit diesem ersten positiven Eindruck machen Sie auf sich aufmerksam. Und es nimmt etwas Druck von Ihnen, sich allzu aktiv am Gespräch beteiligen zu müssen.
Suchen Sie sich einen strategisch günstigen Platz, einen, an dem Sie möglichst sichtbar sind.
An einem rechteckigen Tisch setzen Sie sich entweder längsseitig in die Mitte oder an den Kopf.
Vermeiden Sie die Plätze an den Ecken, das sind aus psychologischer Sicht die «schwächeren».
Vermeiden Sie es, in Sitzungen auf andere teilnahmslos und desinteressiert zu wirken. Auch ohne viel sprechen zu müssen, können Sie in Gruppensituationen Ihre aktive Teilnahme unter Beweis stellen. Paul Watzlawick sagte: «Man kann nicht nicht kommunizieren.»
Markieren Sie Präsenz und senden Sie bewusst und taktisch clever Signale aus: Mit Körpersprache und einem geschickt gewählten Platz am Sitzungstisch, mit einer gut vernehmbaren Begrüssung und Verabschiedung und dem einen oder andern Wortbeitrag.
Auf diese Weise stellen Sie ihre aktive Teilnahme unter Beweis, ohne übermässig Energie zu verbrauchen und ohne extrovertiertes Verhalten nachzuahmen.
PS. Wenn Sie ganz konkret lernen möchten, wie Sie Ihre Kompetenz souverän zur Geltung bringen und sich Respekt und Gehör verschaffen, dann kommen Sie ins Selbstbehauptungs-Training.