Durchlaufen Ihre Gedanken auch mehrere Prüfstellen, bevor Sie sich zu Wort melden?
Drehen Sie die Wendungen unzählige Male im Kopf, bevor Sie sie äussern (falls überhaupt)?
"Ich sage nichts, was nicht zu Ende gedacht ist", berichten mir KlientInnen.
Dafür gibt es vermutlich einen einfachen Grund:
Das Streben nach Perfektion.
Bloss: was aus Unternehmens-Sicht wünschenswert ist - viele Ihrer Leistungen wären ansonsten nicht möglich - schränkt Ihre Sichtbarkeit am Besprechungstisch massiv ein.
Während redselige Extravertierte die Runde dominieren, manövriert Sie Ihr Perfektionsanspruch ins Abseits, weil Sie eher schweigen, als undurchdachte Gedanken zu äussern.
Manchmal ist es für Ihre Interessen einfach wichtig, dass Sie überhaupt etwas sagen, wenn Sie nicht übersehen werden wollen.
Ihre Formulierung muss nicht druckreif sein, bevor Sie sie äussern.
Beachten Sie einmal die Qualität der Äusserungen ihrer KollegInnen und Sie werden feststellen, dass viele Beiträge unausgegoren daherkommen, das aber niemanden kümmert. Selbst halbbackene Ideen können wertvoll sein, machen Sie also von Ihrer Redefreiheit Gebrauch!
Ich zeige Ihnen einen einfachen Trick, wie Sie Ihre gedanklichen Barrieren öffnen.
Überlisten Sie die innere Qualitätskontrolle, indem Sie etwas sagen, ohne sich gleich festzulegen.
Dies geht ganz einfach, indem Sie einer Wortmeldung eine Einleitung beifügen:
Beispiele:
«Ich denke nur laut nach....»
«Ich bin am brainstormen über....»
«Ich bin mir darob noch nicht sicher, aber ich möchte sagen...»
«Ich könnte falsch liegen, doch...»
«Ich wäge noch ab, doch ...»
Sich nicht festzulegen und Ihre Aussage zu relativieren, reduziert Ihren Druck, perfekt sein zu wollen.
Seien Sie nicht zu streng mit sich. Geben Sie sich die Erlaubnis, freier und spontaner zu sprechen. Es ist wie ein Muskel, den Sie trainieren können.