Wie Sie mit der STAR-Methode Ihren Chef begeistern

Nutzen Sie diesen genialen Rhetorik-Bauplan, um Ihre Leistung sichtbar zu machen

Fällt es Ihnen schwer, über Ihre Erfolge zu sprechen? Haben Sie das Gefühl, dass falsche Bescheidenheit Ihnen im Weg steht?

Die STAR-Methode hilft Ihnen, Ihre Leistungen souverän und unaufgeregt sichtbar zu machen – ohne große Gesten oder künstliches Selbstmarketing.

Zwei typische Fehler, die Sie zurückhalten

Als Kommunikationstrainer sehe ich immer wieder, warum hochqualifizierte Menschen nicht als solche wahrgenommen werden:

Falsche Bescheidenheit

Sie reden Ihren Beitrag klein und verschweigen Erfolge. Gedanken wie „Ich bin halt kein Mensch der großen Worte“ oder „Ich habe ja nur meinen Job gemacht“ stehen Ihnen im Weg.

Fehlende Vorbereitung

Sie denken, „Ich weiß ja, was ich gemacht habe“, doch wenn Sie es dann erzählen, verzetteln Sie sich, werden zu lang oder bleiben unstrukturiert.

Das Ergebnis? Ihre Kompetenz bleibt unsichtbar.

Sie verpassen die Chance, sich überzeugend zu präsentieren – obwohl Sie Ihre Arbeit exzellent machen.

Das kann Sie Ihren Job kosten!

Wer seine Erfolge nicht sichtbar macht, riskiert mehr als nur fehlende Anerkennung:

  • Sie bleiben unscheinbar – und für Chancen oft unsichtbar.
  • Sie wirken unnahbar oder gar unbeholfen, weil andere Ihre Kompetenz nicht erkennen.
  • Im schlimmsten Fall gelten Sie als ersetzbar.

Deshalb: Fordern Sie Ihr Stück vom Kuchen ein!

Ihre Leistungen verdienen Aufmerksamkeit – und mit der richtigen Strategie setzen Sie sich souverän in Szene.

STAR-Methode: Struktur statt Aufplustern

Sich behaupten heißt nicht, sich aufzublasen.

Sie müssen weder übertreiben noch sich in den Mittelpunkt drängen.

Aber wer seine Erfolge verschweigt, macht sich kleiner, als er ist.

Vielleicht liegt Ihnen der große Auftritt nicht. Vielleicht fühlt es sich ungewohnt an, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen.

Doch genau deshalb mein Appell: Verlassen Sie Ihre Komfortzone – für einen kurzen Moment.

Ein klarer Strukturplan für Ihren Wortbeitrag hilft Ihnen, Ihre Leistung präzise und überzeugend zu kommunizieren – ohne sich zu verbiegen.

Mit der STAR-Methode kreieren Sie eine kurze, faktenbasierte Erfolgsgeschichte, die wirklich überzeugt.

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Was ist die STAR-Methode

Die STAR-Methode wurde in den USA entwickelt, als formale Befragungstechnik für Bewerbungsgespräche. «STAR» ist ein Akronym. Es ist aus den Anfangsbuchstaben dieser englischen Wörter zusammengesetzt:

  • situation (Situation)
  • task (Aufgabe)
  • action (Handlung)
  • result (Ergebnis).

Die Idee dahinter: Durch gezielte Fragen gelangt der Interviewer an umfassende Informationen darüber, wie sich ein Bewerber in einer bestimmten Situation verhalten hat. Dies gibt ihm Aufschluss über die Fähigkeiten und Verhaltensweisen eines Kandidaten.

Diese Technik ist nicht auf das Bewerbungsgespräch beschränkt. Sie funktioniert immer dann, wenn Sie von einer Leistung berichten wollen. Wenn Sie darstellen möchten, wie Sie sich bei einer bestimmten Herausforderung, in einer bestimmten Situation verhalten haben.

Mittels der STAR-Methode gliedern Sie die Schilderung Ihrer Leistung in vier Teile und erzählen eine Kurzgeschichte. Die Struktur bewirkt, dass Sie widerstandslos aufgenommen und auf Anhieb verstanden werden.

Und das geht so:

Star-Methode Teil 1 Situation

Beschreiben Sie in ein bis drei Sätzen kurz, was die Ausgangslage oder Herausforderung war. Mit diesem ersten Schritt holen Sie Ihren Zuhörer in Ihre kurze Erfolgsgeschichte rein:

Beispiel: «Wir sind letzten Monat zum Schluss gekommen, dass wir unsere Internet-Aktivitäten überprüfen sollten.»

Star-Methode Teil 2 task

Was wollen Sie erreichen? Was hatten Sie sich zum Ziel gesetzt? In dieser zweiten Phase machen Sie die Aufgabe deutlich. 

Beispiel: «Mein Ziel war es, zuhanden unserer Runde ein Konzept über die konsequente Nutzung unserer Möglichkeiten zu erstellen, damit wir dauerhaft bessere Geschäfte im Internet machen.»

Wichtig: Halten Sie diese ersten beiden Teile kurz! Schildern Sie nur den Kern des Problems und was Ihr Ziel war. Vermeiden Sie eine weitschweifende Problemschilderung!

Star-Methode Teil 3 action

Umreissen Sie präzise, was Sie getan und erledigt haben. Dies ist der wichtigste Teil Ihrer Schilderung. Sie lösen das Problem durch Ihre Handlung. 

Beispiel: «Ich habe mich mit drei Online-Marketing-Spezialisten getroffen und unsere Möglichkeiten im Bereich Suchmaschinenoptimierung, Google Ads und Social Media evaluiert."

Allenfalls zeigen Sie auch auf, welche Alternativen Sie erwogen haben. Und weshalb Sie sich für eine bestimmte Handlung entschieden haben.

Hier dürfen Sie gerne ausführlicher werden, denn jetzt stehen Sie und Ihre Handlungen im Mittelpunkt!

Und, ganz wichtig: 

Verwenden Sie das Wort «Ich» bewusst und verstecken Sie sich nicht hinter «wir» oder «man»... Auch wenn Sie im Team handelten unterscheiden Sie deutlich zwischen Ihrem individuellen Beitrag und der Teamleistung (Beispiel: «Ich habe mit xy gesprochen und daraufhin mit dem Team eine Auswertung vorgenommen etc ...»)

Das ist pures Selbstmarketing - ohne anzugeben!

Star-Methode Teil 4 result

Was war das konkrete Ergebnis Ihrer Handlung? Haben Sie das Ziel erreicht? Was haben Sie aus der Situation gelernt? Jetzt bringen Sie die Geschichte auf den Punkt. 

Beispiel: «Ich kann Ihnen heute ein detailliertes Konzept mit fundierten Vorschlägen vorlegen, welches Sie bis zu unserem nächsten Treffen am Dienstag studieren können.»

Wichtig: Kommunizieren Sie auch vermeintlich kleine Erfolge, nicht immer geht es um die Jahrhundertidee und Millionenbeiträge!

Worauf Sie achten sollten

Der Trick hinter dieser Methode ist, dass Sie Ihre Informationen sorgfältig auswählen. Entscheidend ist die Relevanz der Aussagen für Ihre Zuhörer. Dadurch gestalten Sie eine klare Aussage.

  • Liefern Sie arrangierte, aufpolierte Informationen in angemessener Länge. Komprimieren Sie und lassen Sie Nebenaspekte weg. Formulieren Sie in einer Weise, in der Ihre geballte Kompetenz aussagekräftig und möglichst vorteilhaft rüberkommt.
  • Übertreiben Sie nicht, bleiben Sie faktisch und konkret und verzichten Sie auf gestelzte Formulierungen. Doch zeichnen Sie ruhig ein etwas idealisiertes Bild von sich selbst. Lassen Sie die Sonne scheinen. Funkeln Sie, aber flunkern Sie nicht! Einfach und direkt, wahr und klar.
  • Vermeiden Sie sprachliche Weichmacher. Ausdrücke wie «eigentlich», «mehr oder weniger» oder «im Prinzip» verwässern Ihre Aussage.
  • Kurz und bündig, strukturiert und prägnant: Keine Schachtelsätze, keine Entschuldigungen oder vermeintlich witzige Anekdoten.

Wie Sie dadurch auf andere wirken

  • Ihre Zuhörer werden Ihnen ihr Ohr leihen, wenn Sie derart souverän und unaufdringlich auftreten. Sie zeigen auf, dass Sie Job und Umgangsformen beherrschen. Das macht bleibenden Eindruck und bildet Vertrauen.
  • Sie brauchen weder Schauspielunterricht noch eine ausdrucksstarke Körpersprache. Die Art und Weise, wie Sie formulieren und Dinge auf den Punkt bringen, erzählt viel über Sie. Sie zeigen nicht nur Ihre Persönlichkeit, sondern auch ihre Art zu arbeiten.
  • Ihr Chef leitet aus Ihren Ausführungen ab, wie sorgfältig Sie sind, ob Sie in Strukturen denken, ob Sie eher nüchtern oder spielerisch an Ihre Aufgaben herangehen.
  • Je mehr wesentliche Informationen Sie in möglichst wenigen gutgewählten Worten vermitteln, desto interessanter wirken Sie!

Die STAR-Methode im Bewerbungsgespräch

Diese Art der Befragung – die STAR-Methode - wurde für das Interview im Bewerbungsverfahren entwickelt. Deshalb gelten alle obgenannten Informationen für diese spezielle Situation.

Der Grundgedanke hinter der STAR-Methode ist folgender: Der genauste Indikator für das zukünftige Verhalten einer Person ist das Verhalten in der Vergangenheit in einer ähnlichen Situation.

Der Arbeitgeber gibt vor, welche Kompetenzen für die Aufgabe notwendig sind, die er besetzen will. Auf diesem Profil basierend stellt der Befrager im Interview gezielte Fragen, um zu erfahren, ob der Kandidat diese Fähigkeiten besitzt.

Eine gute Vorbereitung auf mögliche Fragen ist das A und O für Sie als Bewerber, kriegt man doch im Einstellungsverfahren keine zweite Chance: Entweder Sie machen mit Ihren Antworten Eindruck oder sind weg vom Fenster.

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Es lohnt sich auf ein Bewerbungsgespräch auf jeden Fall, nach der STAR-Methode zu trainieren. Denn entweder fragt Sie der Jobanbieter nach dem bekannten Muster ab, oder er wird Sie bitten, von sich zu erzählen. Hier können Sie ebenfalls nach dem bewährten Muster vorgehen und eine kurze Erfolgsgeschichte vorbringen.

Die strukturierte Erzählweise hilft, Ihre Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen.

Beispiel:

Ist Verkaufserfahrung für eine Position erforderlich, können Sie gebeten werden über ein Erlebnis zu berichten, im dem Sie Ihre Fähigkeiten als Verkäufer erfolgreich angewandt haben sowie was aus Ihrer Sicht einen guten Verkäufer ausmacht.

Die Reihenfolge der Erzählung ist durch das Akronym allerdings nicht zwingend festgelegt. Sie können bei der Methode durchaus die Abfolge von Situation und Aufgabe tauschen.

Die Star-Methode im Mitarbeitergespräch

Es lohnt sich auf jeden Fall, für das Mitarbeitergespräch zwei bis drei Erfolgsgeschichten vorzubereiten. Vielleicht befragt Ihre Chefin Sie nach der STAR-Methode. Oder bringen Sie eine als Beispiel vor, wenn der Chef Sie bittet, Ihre eigene Leistung zu beurteilen. Helfen Sie ihm, sollte er sich mit der Gesprächsführung etwas schwer tun. Stellen Sie Ihren Nutzen für den Arbeitgeber auch ungefragt dar: Finden Sie eine Gelegenheit, Ihre Geschichten an den Mann zu bringen!

Fazit

Es ist eine hohe Kunst, in wenigen Sätzen seine geballte Kompetenz darzustellen. Die STAR-Methode macht es Ihnen leicht(er). Dank dieser einfachen Dramaturgie formulieren Sie schon mit vier Sätzen einen überzeugenden Beitrag!

  1. Situation: Beschreiben Sie die Ausgangslage.
  2. Task: Welches war Ihre Aufgabe?
  3. Action: Was haben Sie getan?
  4. Result: Was war das Ergebnis Ihrer Handlung?

Mithilfe dieser Technik verleihen Sie Ihrem Beitrag Struktur und folgen einem roten Faden. Sie können diese in verschiedenen Gesprächssituationen anwenden. Immer dann, wenn Sie von einer Leistung berichten wollen.

So sprechen Sie kurz und bündig, positiv und vollständig über Ihre Leistung, ohne die Methoden der Angeber oder Dampfplauderer zu kopieren (viel reden, wenig sagen...).

Ihr Chef wird Ihnen genau zuhören, wenn Sie derart souverän und unaufdringlich auftreten! 

PS. Werden Sie zur Stimme, die zählt: Wenn Sie lernen möchten, wie Sie Ihre Kompetenz souverän zur Geltung bringen und sich Gehör und Respekt verschaffen - selbst bei dominanten Gesprächspartnern - dann kommen Sie ins Selbstbehauptungs-Training. Clicken Sie hier für mehr Infos. 

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